Über mich

Wenn man in der Nähe des Nürburgrings aufwächst, gibt es nur zwei Optionen, entweder wird man vom Rennbazillus infiziert oder man hat mit alldem nichts am Hut. Für mich trifft ersteres zu, denn schon als kleiner Junge habe ich mich nur für Autos und Motorräder begeistern können, deshalb stand für mich schon frühzeitig fest, dass ich nach meiner Schulzeit Kfz-Mechaniker werden wollte.

Mechaniker, Werbekaufmann, Rennfahrer

Nach der Mechaniker-Ausbildung habe ich u.a. in einer Werbeagentur ausgeholfen, die den ADAC Nordrhein und ADAC Mittelrhein in der Organisation von Rennveranstaltungen unterstützte. Das war für mich Grund genug noch eine zweite Ausbildung zum Werbekaufmann zu erlernen, denn so stand ich zumindest schon mal mit einem Fuß im Motorsport, aber dabei sollte es nicht bleiben. Als ich dann endlich den Führerschein in Händen hielt, meldete ich mich umgehend bei der neu ins Leben gerufenen ADAC-Rennsportschule an. Grund- und Fortbildungslehrgang fanden auf dem Nürburgring statt und der Top-Lehrgang (Abschlussprüfung) auf dem österreichischen Zeltweg, dem heutigen Red Bull-Ring. Am Ende konnte ich alle Lehrgänge für mich entscheiden, deshalb setzte sich der damalige Leiter der Rennsportschule Jo Weber bei Renault für mich ein, dass ich einen der heiß begehrten und limitierten Renault 5 GT Turbo für den ONS-Renault 5-elf-Pokal erhielt. Bis zum vorletzten Lauf lag ich im ONS-Pokal an aussichtsreicher 2. Stelle mit Chancen auf die Meisterschaft, wäre ich beim letzten Lauf auf dem Salzburgring ins Ziel gekommen und nicht abgeschossen worden, aber “to finish first, first you have to finish”, am Ende reichte es für den 3. Platz in der Gesamtwertung.

Benzin im Blut

Die nächste Stufe sollte eigentlich die Formel Ford 2000 werden. Auto und Team waren schon fix, auch die mündliche Zusage eines Sponsors lag vor, leider aber nur die mündliche, deshalb viel das Projekt Formel Ford 2000 sprichwörtlich ins Wasser. Während der Zwangspause absolvierte ich dann noch berufsbegleitend ein Studium zum Fachkaufmann Marketing. Während dieser Zeit konnte ich auch den Kontakt zu TV Spielfilm aufbauen und später als Sponsor für den Porsche Carrera Cup gewinnen – es blieb aber nur bei Achtungserfolgen. Gegen Saisonmitte kam es zwischen Teambesitzer und Teammanger zu heftigen Auseinandersetzungen, das Team wurde daraufhin aufgelöst und somit war für mich die Saison bereist vorzeitig beendet. Fortan konzentrierte ich mich dann in den Folgejahren mehr auf meinen Job und startete als Produktmanager für UHP-Reifen bei Dunlop in Hanau.

Meine Leidenschaft für den Motorsport konnte und wollte ich nicht verbergen, deshalb freute es mich ganz besonders als ich 2001 die Dunlop-Motorsportabteilung übernehmen durfte. Gleichzeitig ergab sich die Gelegenheit bei diversen VLN- und Youngtimer-Rennen an den Start zu gehen. Natürlich durfte das 24h Rennen auf dem Nürburgring nicht fehlen. Die erste Teilnahme im Mühlner-Astra OPC war schon in der 2. Stunde, bedingt durch den Unfall eines Team-Kollegen, jäh beendet, so kam ich beim eigentlichen Rennen überhaupt nicht zum Einsatz. Der nächste Versuch war da schon erfolgreicher, auf einem von Alfa Romeo Deutschland unterstützen 147 JTD mit 2,5l Hubraum, gewannen wir beim 24h Rennen die Dieselklasse überlegen mit 6 Runden Vorsprung und im Gesamtklassement belegten wir den hervorragenden 20. Platz.

Seit 2018 selbstständiger Consultant

Beruflich wechselte ich dann innerhalb des Dunlop-Konzerns nach England zur Europäischen Motorsportzentrale nach Birmingham. In meiner neuen Aufgabe konnte ich Aston Martin und Zytek, zu dieser Zeit die Benchmark in den Klassen GT und Sportscars, als Entwicklungspartner gewinnen, gefolgt von einem anschließenden Motorsportprogramm. Zwei Jahre später bin ich dann zum japanischen Reifenhersteller Yokohama nach Düsseldorf gewechselt, um deren Motorsportprogramm weiter auszubauen. Nach 8 Jahren bin ich in 2015 zu Kumho nach Offenbach gegangen, mit der Aufgabe, um auch hier das Motorsportprogramm internationaler aufzustellen. Gemeinsam mit dem Team75 von WEC-Weltmeister Timo Bernhard haben wir ein interessantes Entwicklungsprogramm für GT3-Fahrzeuge aufgesetzt. Das Ziel war klar vorgegeben, die Bewerbung für die ADAC GT Masters. Die ersten Tests verliefen sehr erfolgreich und vielversprechend. Die Übernahme von Kumho durch einen Chinesischen Reifenhersteller Anfang 2018 änderte die weitere Vorgehensweise dramatisch, denn das Entwicklungsprojekt und sämtliche Europäische Motorsportaktivitäten wurden umgehend eingestellt.

Seit Sommer 2018 arbeite ich als selbstständiger Consultant und habe mir u.a. als Ziel gesetzt, meine langjährige Erfahrung aus dem internationalen Motorsport an Interessierte weiterzugeben.