Ein Sportauspuff lässt Ihr Fahrzeug nicht nur satter klingen und sportlicher aussehen, unter Umständen kann auch eine höhere Leistung des Motors erzielt werden, nämlich dann, wenn weitere Tuningmaßnahmen am Motor vorgenommen wurden. Dann sorgt eine Sportauspuffanlage für weniger Gegendruck und verbessert so den Gaswechsel im Motor.
Welche Arten von Auspuffanlagen gibt es und was bringen sie?
Standard-Endschalldämpfer verglichen mit einem Sportauspuff
Ab Werk hat die Auspuffanlage zwei Aufgaben: die Abgase zu reinigen und geräuscharm abzuführen. Aber die Abgasanlage hat auch einen deutlichen Einfluss auf den Gaswechsel im Motor und beeinflusst so das Drehmoment sowie den nutzbaren Drehzahlbereich. Durch die Verbrennung im Motor entsteht in der Abgasanlage ein Rückstau, der sich nachteilig auf den Gaswechsel auswirkt. Eine Sportauspuffanlage ist so konstruiert, dass die ausströmenden Abgase so wenig wie möglich gestaut werden und so einen schnelleren Gaswechsel erlauben. Der beschleunigte Gasaustausch wirkt sich sowohl positiv auf die Motorleistung als auch auf das Drehmoment aus. Um die bestmögliche Leistungsentfaltung zu erzielen, sollte man auf einen speziell für das Fahrzeug abgestimmte Auspuffanlage oder Endschalldämpfer zurückgreifen.
Aufbau einer Sportauspuffanlage
Serienmäßige Auspuffanlagen sind meistens mit Fiberglaswolle oder ähnlichen Materialien befüllt, dagegen kommt in einem Sportauspuff z.B. Metallwolle zum Einsatz, die eine bessere Wärmeableitung und eine höhere Verschleißfestigkeit bietet. Damit die Abgase schnellstmöglich abgeleitet werden können, verwendet man Abgasrohre mit einem größeren Durchmesser, dadurch wird weniger Kraft für den Abtransport der Abgase notwendig. Der schnellere Gaswechsel wiederum bedeutet eine optimierte Leistung.
Komplette Auspuffanlage oder nur Endtopf
Am häufigsten wird bei der Nachrüstung der Endschalldämpfer getauscht, der neben der Optik auch einen besseren Sound liefert, aber kaum eine spürbare Leistungssteigerung. Der Austausch einer kompletten Sportauspuffanlage ist mit wesentlich mehr Aufwand verbunden, sowohl für die Anschaffung als auch für den Einbau. Auch muss das Motormanagement auf die Sportauspuffanlage angepasst und optimiert werden, aber nur so ist auch eine wirkliche Leistungssteigerung gewährleistet. Für den Austausch des Endschalldämpfers (meistens ein Absorptionsdämpfer) gibt es unzählige Hersteller mit attraktiven Angeboten, aber achtet auf die Zulassungsbestimmungen und die Lautstärke, damit es später bei einer eventuellen Kontrolle zu keinem Ärger führt.
Abgasfarben und deren Bedeutung
In den meisten Fällen sind die Auspuffabgase von Pkw-Motoren farblos oder leicht grau-weiß, allerdings können, je nach Zustand des Motors, die Abgase auch manch mal andere Farben aufweisen. Was sie bedeuten, haben wir hier zusammengefasst.
Weißrauch: Treten aus dem Auspuff auffällig weiße Abgase aus, ist dies auf eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit im Brennraum des Fahrzeugs zurückzuführen. Während der Wintermonate ist diese Rauchfarbe bei einem Kaltstart häufig zu sehen. Bereits eine geringe Menge Kondenswasser reicht schon aus, um diesen Weißdampf zu erzeugen. Sobald das Fahrzeug seine Betriebstemperatur erreicht hat, treten die Abgase wieder im üblichen Farbton aus.
Schwarzrauch: diese Rauchfarbe deutet darauf hin, dass der Kraftstoff nicht vollständig verbrannt werden kann. Teile der darin enthaltenen Kohlenwasserstoffe werden deshalb als Ruß mit ausgestoßen.
Blauer Rauch: wird blauer Rauch aus dem Auspuff ausgestoßen, ist Öl in den Brennraum gelangt. In diesem Falle sollte das Fahrzeug abgestellt und eine Werkstatt aufgesucht werden, um weitere Schäden des Motors zu vermeiden.
Wer tiefer in das Thema Auspuffanlage einsteigen möchte, der findet in dem nachfolgenden Video interessante Informationen.