Auto-Frühjahrsputz
Aber wo fange ich bloß an?
Nach den Wintermonaten ist das Auto oft ganz schön mitgenommen und benötigt eine intensive Pflege. Jetzt, wo wir ohnehin zuhause bleiben dürfen, Genau der richtige Zeitpunkt für einen anständigen Frühjahrsputz! Dann erstrahlt das Auto wieder in vollem Glanz.
Worauf du bei einem erfolgreichen Frühjahrsputz achten solltest, erklären wir dir Schritt für Schritt.
Vor dem ersten Besuch der Waschanlage spritzt man am besten noch die Scheibenwaschanlage leer, ansonsten hinterlässt das restliche Frostschutzmittel gleich wieder hässliche Spuren auf der frisch gereinigten Scheibe.
1. Auto waschen
Für die äußerliche Grobreinigung und zur Entfernung von Streusalz eignet sich ein Hochdruckreiniger, um jedoch den Lack nicht zu beschädigen, ist ein Abstand von ca. 30 cm sinnvoll. Für die anschließende Fein-wäsche braucht es viel Handarbeit, einen Schwamm, Auto-Shampoo und lauwarmes Wasser. Zu empfehlen ist der Alclear 950014 Microfaser-Schwamm und das Sonax 314541 Shampoo.

Wem die Handwäsche zu aufwendig ist, der kann alternativ auch die Waschanlage nutzen, dann aber unbedingt das Programm mit Unterbodenwäsche buchen. Vergesse nicht, die Heckklappe und Einstiege sauber zu machen, besonders den auf der Fahrerseite. Für die Unterbodenwäsche nutzt du am besten die Waschanlage. Nach dem Spülen mit klarem Wasser trockne das Auto gründlich mit einem Leder- oder Mikrofasertuch, z. B. dem Alclear 2-Seiten-Allrounder Mikrofasertuch. Es eignet sich hervorragend zum streifenfreien Trocken oder als Poliertuch und kann bis 60 Grad sogar gewaschen werden.
2. Felgen reinigen
Gegen hartnäckigen Bremsstaub hilft nur ein spezieller Felgenreiniger, der auch eingebrannten Bremsstaub entfernt, zum Beispiel Sonax Xtreme. Besonders zu empfehlen ist das Microfaser-Felgenreiniger Set inklusive Felgenreinigerschwamm, Felgenbürste, Microfaser-Schwamm und Felgenreiniger Xtreme, damit bist du für alle Fälle optimal gerüstet.
Manche Reiniger enthalten Chemikalien, deshalb sollte die empfohlene Einwirkzeit nicht überschritten sowie Schutzbrille und Handschuhe getragen werden. Säurehaltige Reiniger sind für Felgen ungeeignet, denn sie können die Versiegelung angreifen. Gegen hartnäckigen Schmutz wie Flugrost oder Teer hilft eine spezielle Reinigungs-Knetmasse. Anschließend werden die sauberen Felgen mit klarem Wasser gespült.
Das nachfolgende Video zeigt, wie du die Felgen am besten reinigst: Sonax Felgenreiniger.
3. Scheiben reinigen
Wenn zum Entfernen von hartnäckigem Schmutz ein normaler Scheibenreiniger nicht mehr ausreicht, hilft das Glaspolish-Scheibentuch von Alclaear. Am besten fährt man die Seitenscheiben vor der Innenreinigung ein Stück nach unten, um auch den oberen Scheibenrand zu erreichen. Aufkleberreste lassen sich mit Hilfe eines Föhns entfernen.
Wer die Scheiben innen senkrecht und außen waagerecht säubert, erkennt Schlieren leichter und kann sie gezielter nacharbeiten.
4. Türgummis pflegen
Um ausgeblichene Zierleisten und Kunststoffteile zu reinigen, hilft Silikonentferner und für die Auffrischung anschließend ein Tiefenpfleger, wie der Sonax Profiline Plastic Care. Die spröden Türgummis werden mit einem Gummi-Pflegestift aus Hirschtalg (oder Vaseline) wieder geschmeidig und verhindert zudem das Eindringen von Wasser und reduziert die Windgeräusche.
5. Innenreinigung
Im Innenraum ist ein gründliches Aussaugen der erste Schritt. Mit einer schmalen Düse erreicht man auch die Zwischenräume von Sitzen und auf dem Boden. Bei weicheren Kunststoffen ist jedoch Vorsicht geboten, denn die harte Staubsaugerdüse kann schnell hässliche Kratzer verursachen. Mit dem speziellen Koch Multi-Interior-Cleaner und einem Mikrofasertuch lassen sich Armaturen, Sitzpolster und Verkleidungen aus Stoff gut vom Schmutz befreien. Für tiefer sitzenden Schmutz hilft ein Nasssauger, die betreffenden Stelle einsprühen, kurz einwirken lassen und anschließend den Schmutz absaugen. Für das Reinigen, Aufbereiten und Pflegen von Kunststoff- und Glattlederflächen eignen sich spezielle Pflegeprodukte.

6. Lackpflege*
Nach der Innen- und Außenreinigung steht die Aufbereitung des Lacks an. Mit einem weichen Mikrofasertuch wird die Politur aufgetragen. Dabei ist es wichtig, im Schatten und nur bei mäßiger Temperatur zu arbeiten und zudem nur leichten Druck auf den Lack auszuüben. Für die Aufbereitung des Lacks eignet sich besonders das Sonax Profiline-Politur Set, das auch JP empfiehlt. Anschließend rundet die Versiegelung des Lacks deine mühevolle Arbeit ab. Das Sonax CarnaubaCare Set bietet alles, was du für den letzten Schliff und einen lang anhaltenden Glanz benötigst. Wer sich nun selbst an die Arbeit machen will und das Waschen und Pflegen des Autos zuhause oder auf dem nahe gelegen Parkplatz nicht erlaubt ist, für den bieten sich entsprechende Waschplätze an.
* Unterschied von Politur und Wachs
Die Autopolitur ist abrasiv, d.h. beim Polieren wird eine winzige Schicht des Lackes abgeschliffen und erhält so eine spiegelglatte Oberfläche und eine gleichmäßige Lichtreflektion. Je nach Tiefe der Kratzer sind verschiedene Polituren erhältlich, von mittel bis sehr fein.
Der Autowachs enthält einen höheren Anteil an Carnuba Wachs, das wirkt wasserabweisend und hält auch hohen Temperaturen stand. Das Wachs eignet sich auch besonders gut, um kleinere Kratzer aufzufüllen und polierte Oberflächen vor äußeren Einwirkungen zu schützen.
Die einzelnen Schritte noch mal in einer kurzen Übersicht:
- Kofferraum völlig entleeren, z.B. von typischem Winterzubehör (Besen, Kratzer, Ketten).
- Innenraum und alle Ablagefächer (auch Handschuhfach!) leeren, alles in einen Korb legen. Später prüfen, was wirklich im Auto bleiben sollte und wo es sinnvoll untergebracht wird. Warnwesten prüfen und in Reichweite der Sitze unterbringen.
- Alle Fußmatten rausnehmen. Gummimatten absprühen und zum Trocknen aufhängen. Textilmatten mit Teppichklopfer oder Staubsauger beidseitig reinigen, Flecken wie üblich behandeln.
- Alle Fenster von innen mit einem feuchten Microfasertuch reinigen, auch die Ränder der Dichtungen. Mit einem trockenen Baumwolltuch nachreiben. Wenn dies nicht hilft, Glasreiniger aufsprühen, dann wieder nacharbeiten. Seitenfenster leicht absenken und dabei auch die Außenseiten oben putzen.
- Türen weit öffnen. Türen an der Unterseite mit altem Frottiertuch oder Schwamm feucht abwischen, ebenso die frei gewordenen Stellen der Karosserie im Bereich des Einstiegs und der Türscharniere. Dabei Tuch immer in frischem Wasser reinigen, damit kleinste Steinpartikel den Lack nicht verkratzen.
- Die Bereiche um Handbremse, Schalthebel, deren Manschetten und Knöpfe ebenfalls abwischen.
- Wer nicht den heimischen Staubsauger nutzen kann, fährt zur Waschanlage und nutzt die Sauger dort. Eine Komplettreinigung des Innenraums kann durchaus zehn Minuten dauern.
- Ein Auto wird von oben nach unten gesaugt: Zunächst reinigt man alle Sitze und verstellt dabei die Lehnen.
- Danach geht man zum Armaturenbrett, saugt Instrumente und Displays (ohne sie zu berühren), taucht in die Ablagefächer ein, umkreist alle Manschetten, stößt in die Tiefen und Ecken des Fußraumes vor und hält die Düsen auch unter die Sitze sowie in die engen seitlichen Räume.
- Dann werden Hutablage und Kofferraum gesaugt (Mulde für Reserverad nicht vergessen).
- Bei geöffneter Motorhaube kann man dann noch den Bereich unter der Frontscheibe saugen, weil dort meist die Gitter für den Lufteintritt der Klimaanlage mit Laubresten verdeckt sind.
- Jetzt geht es an die Optik: Der Bereich unterhalb der Frontscheibe und rund um die Armaturen ist staubanfällig. Hier hilft ein trockenes Fasertuch.
- Schleif- oder Kratzspuren im unteren Bereich der Türen und Schweller (passieren beim Einsteigen, wenn man die Füße nicht anhebt!) beseitigt man mit einem Tuch und eventuell mit verdünntem Haushaltsreiniger. Es gibt auch spezielle Pflegemittel im Autozubehör oder an der Tankstelle.
- Ledersitze wischt man trocken ab. Tipp: Betriebsanleitung beachten, dort gibt es Hinweise zur Lederpflege.
- Bei älteren Autos empfiehlt sich die Pflege der Türgummis mit fetthaltigem Talg (Hirschtalg im Drehstift), Talkum oder Gummibalsamspray.
- Die vorletzte Inspektion gilt dem Motorraum. Meist sieht man nichts mehr vom Motor, oft steckt er unter einer riesigen Kunststoffabdeckung. Wo Ölschmiere zu sehen ist, wischt man diese mit Papiertüchern ab. Am Öleinfüllstutzen reinigt man den Schraubdeckel ebenfalls mit Tuch oder Papier.
- Den Wischwasserbehälter füllt man mit normalem Wasser auf, empfehlenswert ist die Beigabe eines Reinigungskonzentrats, das Schlieren löst.
- Zum Schluss werden alle Leuchten kontrolliert, die Düsen der Scheibenreinigung und der Scheinwerferreinigung gesäubert (feine Nadel) und justiert und die Wischerblätter mit einem in Spiritus getränkten Lappen so lange gesäubert, bis dieser nicht mehr schwarz wird.
- Die abschließende Probefahrt sollte zur Tankstelle führen, damit an den neu aufgezogenen Sommerrädern und am Reserverad der Luftdruck korrekt eingestellt wird.